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Freiwillige Feuerwehr Dünzling e.V.

Verein und Aktive Freiwillige Feuerwehrler bilden gemeinsam eine starke Gemeinschaft

Chronik und Geschichte der FF Dünzling
 
Von den Anfängen bis 1945:
 
Die im Vereinslokal Mühldorfer hängende Gründungsurkunde berichtet, dass das organisierte Feuerlöschwesen in Dünzling am 1. Mai 1880 seinen Anfang nahm. Die 45 Gründungsmitglieder wählten aus ihrer Mitte Georg Schmidbauer zum Vorstand, Johann Seilmeier zum Hauptmann (Kommandanten), Kaspar Brunner zum Adjudanten und Mathias Westermeier zum Zugführer. Laut einer Satzung vom 6. April 1887, in der das Gründungsjahr im Übrigen auf das Jahr 1878 zurückgeführt wird, gehörten zum Verwaltungsrat (Vorstandschaft) ferner ein Sekretär (Schriftführer), ein Kassier, ein Zeugwart und ein zweiter Zugführer.
Natürlich gab es bereits vor 1880 beziehungsweise 1878 ein Feuerlöschwesen in Dünzling, die Feuersgefahr war ja früher durch die vielen mit Stroh und Schindeln gedeckten Gebäude und durch den Umgang mit offenem Licht wesentlich höher als heute. Es findet sich aber nirgends ein Hinweis auf eine größere Feuersbrunst im Dorf. Als erste Feuerwehrrequisiten sind für Dünzling im Jahr 1812 Feuerleitern und Feuerhacken nachgewiesen. Im Rechnungsjahr 1853/54 kaufte die Gemeinde für 600 Gulden eine neue Feuerlöschmaschine. Ferner baute sie im Jahr 1880 auf dem Dorfplatz eine Wasserreserve (in die 1889 die Mariensäule gestellt wurde) zu einem Kostenvoranschlag von 1476,23 Mark. 1885 kam es erneut zur Anschaffung einer Löschmaschine zum Preis von 1400 Mark.
Von den folgenden Jahrzehnten liegen keine Aufzeichnungen vor, die das Vereinsleben verfolgen ließen. Es ist nur überliefert, dass im Jahr 1923 das Wohnhaus der Familie Höglmeier (Schulstraße 3) einem Brand zum Opfer fiel. Im Jahr 1930 konnte die Freiwillige Feuerwehr ihr 50-jähriges Gründungsfest begehen. Infolge der Naziherrschaft und des zweiten Weltkrieges kam das Vereinsleben nach 1933 zum Stillstand.

Das Vereinsgeschehen bis in die Gegenwart:

Im Mai 1945 musste auf Anordnung der amerikanischen Militärverwaltung wieder eine Feuerwehr errichtet werden. Erster Vorstand und zugleich Kassier blieb wie vor dem Krieg Josef Blabl, als Kommandant amtierte seit 1939 und auch jetzt wieder Josef Weigl, Schriftführer wurde Georg Kellner. Im Mai hatte die Wehr eine Stärke von ca. 15 Mann, im Oktober waren 26 Mann bei einer Standmeldung vorhanden.

1947 fand nach jahrelanger Pause wieder ein Vereinsball statt. 1948, im Jahr der Währungsreform, hatte die Kasse am Jahresende einen Schuldenstand von 12,30 DM. Am 10. Juli 1949 nahm die freiwillige Feuerwehr zum ersten Mal nach dem Krieg wieder an einer Fahnenweihe teil, und zwar in Teugn. Erstmals wurde wieder Vollbier ausgeschenkt. Während des Krieges und nachher hatte es nur Dünnbier gegeben.
Im April 1952 starb der langjährige Vorstand (1907-1934) und nachmalige Ehrenvorstand Johann Hendlmeier. 1953 kaufte die Wehr 15 neue Uniformen, die von den im Ort ansässigen Schneidern Josef Stampfer und Harry Hofmann (beides Flüchtlinge) angefertigt wurden. Den Stoff lieferte Kaufmann Lang. Zur Bezahlung der Uniformen erhielt der Verein ein Gemeindedarlehen von 350,00 DM.
Am 1. Januar 1954 betrug der Mitgliederstand 71 Mann, am 1. Januar 1955 77 Mann, am 1. Januar 1956 wieder 71 Mann. Im Mai 1956 starb der langjährige Schriftführer (20 Jahre) Franz X. Redl. Dem Ehrenmitglied spielte als erstem die bei der Generalversammlung im Jahr 1955 beschlossene Musik. Im Sommer verstarb das Ehrenmitglied Franz X. Seitz.
Im Herbst 1957 fand in einer extra einberufenen Versammlung eine Ehrung langjähriger Feuerwehrmitglieder durch Landrat Berger statt. Zum 23. März 1959 wurde wiederum eine außerordentliche Feuerwehrversammlung einberufen zur Ehrung langjähriger Mitglieder, bei der der neue Landrat Bauer die Ehrenzeichen verteilte.
 
Im Jahr 1972 beschloss die Generalversammlung, den langjährig geltenden Beitrag von 3 DM auf 5 DM zu erhöhen, 1975 erfolgte eine Erhöhung auf 10 DM und 1982 auf 15 DM.
1981 hatte die Freiwillige Feuerwehr 5000,00 DM zur Renovierung der Dünzlinger Kirche gespendet. Im selben Jahr trat 1. Kommandant Johann Meier nach 15-jähriger, äußerst erfolgreicher Dienstzeit aus gesundheitlichen Gründen zurück. In der Generalversammlung dankten dem Nichtanwesenden Verein und Bürgermeister Karl in besonderer Weise. Dem ebenfalls nach 15-jähriger Tätigkeit ausscheidenden Gerätewart Jakob Kapfelsberger überreichte Vorstand Michael Wallner ein Bierkrügerl.

Im Jahr 1991 kam es wegen des Kaufes eines Heißluftgerätes zur Krise im Verein. Weil ohne den Kassier zu Rate zu ziehen ein großes Gerät angeschafft wurde, trat dieser zurück. Ihm folgte wenig später Vorstand Kapfelsberger, sodass es für ein Jahr zur Interimsvorstandschaft von Josef Niklas kam. Nach vielen Bemühungen von verschiedenen Seiten, vor allem des Dorfsprechers Franz X. Redl, stellte sich 1992 eine kompetente Mannschaft zur Wahl.
1992 ernannte die Vorstandschaft die langjährigen und verdienten Vereinsmitglieder Johann Auer, Alois Flotzinger, Josef Kabl, Michael Wallner und Simon Waldmannstetter zu Ehrenmitgliedern. 1993 konnte als 100. Mitglied Albert Luxi jun. aufgenommen werden. Im gleichen Jahr erfolgte der Beitritt zum wieder gegründeten Bayerischen Feuerwehrverband, womit die FF Dünzling zu den Gründungsmitgliedern zählt.
1993 erhielten der Kommandant Karl-Heinz Dürmeier und der Maschinist Rainer Manger bei einer feierlichen Verleihung im Landratsamt das Ehrenzeichen für 25-jährigen aktiven Dienst. Dieselbe Ehre wurde 1997 den Feuerwehrkameraden Josef Aichner und Josef Berger zuteil.

Am 14. September 1998 trat Edith Niklas als erste Frau in der über 110-jährigen Geschichte der FF Dünzling als aktives Mitglied in den Verein ein.
Weitere Verleihungen des Ehrenzeichens für 25-jährigen aktiven Dienst gab es 1998 für den Vorstand Johann Hendlmeier, 1999 für Hermann Meier und Albert Rath und 2002 für Alois Flotzinger, Alois Meier jun. und Martin Mittermeier.
Im selben Jahr erfolgte auch die Umstellung des Vereinsbeitrages von DM auf Euro. Aus dem seit 1982 geltenden Beitrag von 15,00 DM wurden 8,00 €. Da sich dieser Beitrag bis heute nicht geändert hat, gab es in fast 25 Jahren praktisch keine Beitragserhöhung.

Am 4. Mai 2002 schied der 1. Kommandant Karl-Heinz Dürmeier wegen des Erreichens der Altersgrenze nach 10-jähriger Tätigkeit als 1. Kommandant aus dem aktiven Dienst aus. Herr Dürmeier, der schon vorher von 1978 - 1981 2. Kommandant, von 1981 - 1986 1. Kommandant und von 1986 – 1990 Schatzmeister gewesen war, wurde in der Mitgliederversammlung vom 31. Januar 2002 offiziell verabschiedet und zum Ehrenkommandanten ernannt. Vorstand Hendlmeier hielt die Laudatio mit allen Verdiensten und Tätigkeiten. Federführender Kommandant Kefer überbrachte die Glückwünsche von Bürgermeister Will, der den Ausscheidenden zum 1. Januar 2002 zum Oberlöschmeister ernannte. KBI Schels führte aus, dass die FF solche Leute wie Herrn Dürmeier brauche und überreichte im Auftrag des Kreisbrandrates die Goldene Ehrennadel der Feuerwehrführung des Landkreises Kelheim als Dank für die gute Zusammenarbeit.
 
In der Mitgliederversammlung 2004 wurde Schatzmeister Albert Luxi sen., der das Amt seit 1992 inne hatte, mit einem Geschenk verabschiedet. Luxi war schon von 1968 bis 1978 Schriftführer, zusätzlich von 1974 bis 1978 Schatzmeister gewesen.
 
Natürlich erstreckt sich das Vereinsleben auch auf andere Bereiche. Dazu gehört vor allem das Mitmachen bei Dorffesten sowie die Teilnahme an der Fronleichnams- und Maria-Himmelfahrtsprozession. Auch die jedes Jahr mehrmals anfallenden Fahrten zu Fahnenweihen und Gründungsfesten anderer Vereine sind zu erwähnen. Seit 1947 richtet die Freiwillige Feuerwehr bis auf ganz wenige Ausnahmen jedes Jahr einen Faschingstanz aus. Auch Christbaumversteigerungen gehören zur Tradition des Vereins. Gleich zwei Christbaumversteigerungen fanden im Jahr 1950 statt, eine am 21. Januar, die andere am 31. Dezember. Die erste diente der Aufstockung der Kasse, die zweite zur Anschaffung eines Transportwagens für die Motorspritze. Und nicht zuletzt ist auch die Teilnahme an Spielen, wie bei der Feuerwehrolympiade der Feuerwehren des Marktes Bad Abbach, selbstverständlich.

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