ISEK den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt
Dem Abbruch soll Belebung folgen - Diskussion Die Planer stellen das Konzept für den Umbau des Zentrums von Bad Abbach vor. Bedauern gibt es über das Fehlen von Privatinitiativen (Gabi Hueber-Lutz - MZ)
Das städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) ist fertig. Nun wurde es den Bad Abbacher Bürgern vorgestellt. Stadtplanerin Petra Schober erläuterte vor rund 50 Zuhörern die Grundzüge des Konzepts und auch des Architektenwettbewerbs für die nun freien Flächen im Innerort.
Das Thema Wohnen sei sehr intensiv behandelt worden, sagte Schober. Durch die Schaffung von Wohnraum auf der früheren BRK Fläche erhoffe man sich eine Belebung des ganzen Innerorts. Auch eine weitere Hoffnung verbindet sich damit, nämlich die auf private Investitionen. Normalerweise zögen Investitionen von Kommunen das Achtfache an privaten Investitionen nach sich, sagte Schober. In Bad Abbach sei davon nichts zu spüren. Die Kommune habe ihre Hausaufgaben im Städtebau gemacht, Privatinitiativen ließen jedoch auf sich warten. Werner Biedermann war mit der Architektenplanung für das frühere BRK-Gelände absolut nicht einverstanden. Hier müsse ein Billigdiscounter angesiedelt werden, um der älteren Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich fußläufig preiswert zu versorgen, meinte er in der anschließenden Diskussion. Ein Thema, das seit vielen Jahren immer wieder angesprochen wird.
Bürgermeister Ludwig Wachs schilderte die Bemühungen der Gemeinde, einen Lebensmittler in den Innerort zu bringen. Keine war von Erfolg gekrönt. Und auch Schober schloss eine solche Ansiedlung aus, weil Händler nicht bereit seien, sich an diesem Standort anzusiedeln. Man habe jedoch die Hoffnung, dass sich nach einer Belebung des Gebiets eventuell doch etwas tue. Siegfried Schneider bezweifelte die Attraktivität des Areals für Wohnzwecke. Eine andere Zuhörerin setzte dem entgegen, dass auch in den Dörfern gern gewohnt werde, obwohl sie keinen Lebensmittelmarkt in unmittelbarer Nähe hätten. Willi Knapp wies auf die Lärmeinwirkungen durch die B 16 hin: "Bei einer dreigeschossigen Bebauung fängt man sich den Lärm ein."
Eine Bürgerin sprach das Thema ÖPNV an. Bürgermeister Wachs verwies auf das Beispiel Lengfeld. Man sei froh, dass die Buslinie nach Lengfeld noch bestehe. Genutzt werde sie nämlich kaum.

Nach dem Abbruch sind die Bäume des Schlossbergs sichtbar geworden. Deren Grün soll auch weiterhin erlebbar bleiben. Foto: Hueber-Lutz.
Das gesamte Entwicklungskonzept können Sie als PDF (25 MB) herunterladen:
Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept - ISEK
Vorträge zur Veranstaltung:
Vortrag ISEK
Vortrag Städtebaulicher Ideenwettbewerb